Ende Mai fanden sich über 80 Vertreterinnen und Vertreter der swissODP-Partnerpraxen und Sponsoren im Stall 6 in Zürich ein. Unsere zweite Partnerversammlung war mehr als nur ein Treffen; Über vier Stunden wurde berichtet, zugehört, diskutiert und gelacht.
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Mark Twain (1835–1910) sowie Henry Ford (1863–1947)
Obschon swissODP-Verwaltungsratspräsident Dr. Lucio Carlucci seinen Vortrag mit diesen Worten begann, war klar, dass die Anwesenden sich dessen absolut bewusst sind. Sie sind Macherinnen und Macher, sie wollen ihre Branche weiterentwickeln und Veränderungen mitgestalten - entsprechend bot das Programm spannende und wichtige Themen:
Leistungsüberprüfungen durch Krankenkassen
Im ersten Vortrag zeigte Lucio Carlucci die Hintergründe der Leistungsüberprüfungen auf. Für swissODP ist es zentral, dass nicht nur von Seiten Leistungserbringer, sondern auch von Seiten der Krankenkassen fair gespielt wird. Sollte es daran Zweifel geben, oder sollten Partnerpraxen unsicher im korrekten Umgang mit Rückforderungen sein, können sie sich jederzeit an swissODP wenden, die sie mit bisher gesammelten Erfahrungen sowie rechtlich unterstützt.
SRK-Anerkennungsprozess
Wer kennt sie nicht? Lange und komplizierte SRK-Anerkennungsprozesse, deren Abwicklung umso mühsamer wiegt ob des vorherrschenden Fachkräftemangels und der Tatsache, dass Versicherer Therapeuten ohne GLN-Nummer nicht ermöglichen, ihre Arbeit abzurechnen. SwissODP stellte ein Tool vor, welches eine zentrale Bearbeitung der Anerkennungsverfahren und eine Minimierung der Schnittstellen sowie des Aufwands für die Physios ermöglicht. Hauptziel ist der Zeitgewinn im Anerkennungsprozess. Doch auch die Transparenz des Verfahrens bietet einen grossen Mehrwert gegenüber der bisher üblichen Praxis.
Ab Sommer 2024 wird dieser Service allen swissODP-Partnern und Nicht-Partnern zu einem kostendeckenden Preis zur Verfügung stehen.
BAB und Zulassungen zur OKP
Verwaltungsratsmitglied und Anwalt Anton Widler referierte im Anschluss über nationale Gesetze bezüglich Berufsausübungsbewilligungen und Zulassungen zur OKP und wie unterschiedlich sie in den verschiedenen Kantonen ausgelegt werden.
SwissODP hat dazu allen Kantonen einen umfassenden Fragebogen zukommen lassen (die Originalrückmeldungen sind im Partner-Portal hinterlegt). Doch erst die Gegenüberstellung der Gesetzesauslegungen macht das falsche Verständnis in Bezug auf das Erfordernis der Instruktion und Überwachung sichtbar. SwissODP wird den Schulterschluss mit Physioswiss und weiteren Berufsverbänden suchen, die von denselben Problemen betroffen sind und das BAG mit dieser Problematik konfrontieren.
Qualitätsmanagementsystem
In der Physiotherapie fehlen klare Mindestanforderungen an Therapie, Prozesse, Mitarbeitende und Infrastruktur. Das Qualitätsmanagementsystem PhysioCert soll dieses Vakuum füllen. SwissODP rief Interessierte dazu auf, Teil einer Pilotgruppe zu werden, die sich als erste Praxen nach PhysioCert zertifizieren lassen. Unter den Anwesenden fanden sich auf Anhieb einige Freiwillige - vielen Dank für eure Bereitschaft, Pionierarbeit zu leisten!
Einen herzlichen Dank an alle Referenten, Partner und Sponsoren, von denen uns Medidor, Technogym und Egym auch vor Ort unterstützt haben.
Zum Nachlesen und für alle, die dieses Mal nicht dabei sein konnten, stellen wir die Präsentationen zu den Vorträgen im Partner-Portal bereit.
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